Aktuelle Use Cases von KI-generierten Bildern

Genauere Erläuterung der Use Cases für KI-Bilder

Künstliche Intelligenz bietet zur Erstellung vieler Bildtypen und Anwendungsfälle im Marketing ein großes Potenzial. Je nach Bildtyp gibt es unterschiedliche Software, die derzeit die besten Ergebnisse liefert. Hier können neben Marktführern wie Midjourney, Stable Diffusion, DALL-E oder Adobe Firefly, keine Pauschalaussagen getroffen werden, da die passende Software von den Rahmenbedingungen des Unternehmens abhängt.

1. Mood-, Branding- und Lifestylebilder

KI-generierte Bilder mit Personen, Landschaften und anderen Motiven bilden die wichtige Basis für visuellen Medien. Hier besticht die Künstliche Intelligenz bereits durch einen verblüffenden Fotorealismus, auch Illustrationen funktionieren sehr gut. Die Anwendungsbereiche sind vielfältig: Sie reichen von Website- und Symbolbilder über visuelle Inhalte für Social-Media-Plattformen und E-Mail-Newsletter bis hin zu Printmedien. Die Bilder vermitteln Emotionen, Qualitäten, Unternehmens- und Markenwerte und stehen repräsentativ für Produktlösungen. Darüber hinaus dienen sie als Basismaterial für die Erstellung von Produktvisualisierungen, Werbemitteln und sogar für KI-erstellte Videos.

2. Produktbilder mit KI erstellen

Bei Produktbildern eignet sich die KI aktuell insbesondere bei der Generierung von fotorealistischen Hintergründen, auf denen das Produkt natürlich oder symbolisch dargestellt werden kann. Umso komplexer die Produkte, desto stärker neigt die KI derzeit noch zu Halluzinationen und verändert sie. Gerade für Konzept-Designs bei der kreativen Erarbeitung oder zur einfacheren Kommunikation von Ideen, können diese erstellten Bilder gut verwendet werden. Zusätzlich hilft die KI effizienter Produktbilder zu bearbeiten und zu optimieren. Eine komplexe Produktfotografie kann die KI aktuell nur in seltenen Fällen vollständig ersetzen.

3. Creatives

Auch wenn die KI noch Schwierigkeiten mit generiertem Text in Bildern hat, kann sie bereits zur Erstellung der Grundbilder für zum Beispiel Werbeanzeigen oder Social Posts einen großen Mehrwert bieten. Gerade bei einer großen Anzahl an benötigten Creatives, bietet Künstliche Intelligenz eine große Kosten- und Zeitersparnis. Ergänzend kann durch KI mittlerweile die Zusammenstellung von Creatives-Elementen (Text, Logo, Produkt, etc.) auf Basis von Performance-Kriterien optimiert werden. Für die vollständige Erstellung von Creatives, macht Künstliche Intelligenz aktuell noch zu viele Fehler.

4. Modelbilder – Try On

KI-erstellte Models Produkte angezogen tragen zu lassen. Ein Use-Case der insbesondere für Fashion-Brands interessant ist um für wenig Geld Produkte in verschiedenen Posen und mit viel Kontrolle natürlich in ihrer getragenen Variante zu präsentieren. Die generierten Models wirken in ihrer Pose allerdings oft noch etwas unrealistisch und gerade bei besonderen Mustern oder filigranen Details, verändert die Künstliche Intelligenz das Produkt noch mit. Hier sollte in Zukunft die Weiterentwicklung von 2D- zu 3D-Bildern einen großen Fortschritt bieten, da so Kleidung besser an ein Model angezogen generiert werden kann.

5. Model Modifications

Im Gegensatz zu der Try-On Technologie, können mit dieser Methode Produkte/Klamotten natürlicher von Personen getragen bzw. präsentiert werden. Der große Vorteil ist hier, dass nur eine echte Person mit dem Produkt mit einer simplen Handykamera fotografiert werden muss. Ein aufwendiges und kostspieliges Kamera- und Belichtungs-Setup ist nicht notwendig. Daraus kann die Künstliche Intelligenz dann ein Model mit dem Produkt in gleicher Pose und individuellen Hintergrund generieren. Dies bietet viel Flexibilität bei der KI-gestützten Produktfotografie (z.B. Inhouse-Shootings mit Mitarbeitern). Auch Selfies funktionieren und die Methode zeigt überraschend gute Ergebnisse bei kleinen Produkten, wie zum Beispiel Ohrringen bzw. filigranem Schmuck.

6. Markengesichter

Neben der Erstellung unterschiedlicher Personen kann die KI mittlerweile auch dieselbe oder ähnlich aussehende Personen in vielfältigen Szenen und Posen generieren. Gerade für Influencer, über die das Unternehmen vollständige Kontrolle haben möchte, bietet diese Methode einen großen Vorteil. Bei zu starken Veränderungen des Winkels oder des Lichteinfalls, hat die Maschine noch Probleme und verändert die generierte Person zu sehr. Ergänzend kann die gleiche Person auch mit ähnlicher Kleidung generiert werden. Hier ist die KI allerdings gerade bei detaillierten Mustern oft noch inkonsistent.

7. Videos

Für generierte Videos bietet die KI ebenfalls enorme Chancen. Hier muss allerdings klar gesagt werden, dass die Technologie für KI-Videos noch absolut im Experimentierstadium steckt. Gerade bei längeren Videos oder Bewegtbild mit zu schnellen Animationen und Veränderungen, wirken die generierten Ergebnisse noch sehr unrealistisch und sind nicht für die Marketing-Kanäle zu gebrauchen. Wie die zwei Beispiele zeigen, kann sie aber bereits relativ gut kurze Zoom-Ins auf Produkte oder einzelne Elemente eines Bildes animieren. Dies macht aktuell maximal für kurze Videos mit 4-5 Sekunden Sinn. Generell eignet sich die KI bereits gut bei der Erstellung von Konzept-Shots für die Konzeption und Absprache mit Kreativagenturen oder Inhouse-Teams, die hochwertige Videos manuell erstellen. Auch bei der Videobearbeitung, kann die KI bereits bestimmte Aufgaben beschleunigen.