Meta Tags gehören immer noch zu den wichtigsten Instrumenten in der Suchmaschinenoptimierung. Mit diesen Elementen haben Sie die Möglichkeit, Suchmaschinen und Browsern wichtige Informationen über Ihre Webseite mitzuteilen.

Zu den bekanntesten SEO Meta Tags zählen:

    • Meta Description
    • Meta Robots
    • Meta Title
    • Meta Keywords
    • etc.

Was sind Meta Tags?

Meta Tags sind Elemente im Head-Bereich von HTML-Dokumenten, mit denen sich zusätzliche Informationen über die jeweilige Website an Suchmaschinen und Webbrowser übermitteln lassen. Sie sind unsichtbar für den Besucher, aber dienen Suchmaschinen unter anderem zur Erstellung des Suchergebnisses, auch Snippet genannt, welches in der Regel aus Seitentitel (Title Tag), Seitenbeschreibung (Meta Description) und URL besteht. Weitere Informationen, die in den Meta Tags angegeben werden können, sind beispielsweise Sprache, Autor, Copyright oder Indexierbarkeit.

Meta Tags und SEO

Meta Tags können Suchmaschinen Informationen liefern, die ihnen dabei helfen, die Webseite besser zu verstehen. Ihre Bedeutung ist allerdings in den letzten Jahren unter anderem aufgrund des technischen Fortschritts im Bereich der Künstlichen Intelligenz deutlich zurückgegangen.

Zu Beginn der Internet-Ära, Mitte der 90er-Jahre, war die Technologie von Suchmaschinen noch nicht so ausgereift, den Inhalt von Webseiten zu erfassen und einem Suchbegriff (Keyword) die richtige Seite zuzuordnen. Daher waren sie auf Meta Angaben, wie den Meta Keyword Tag angewiesen, um den Nutzer die passende Seite auszuliefern. Meta Tags gehörten daher auch zu den wichtigsten Rankingfaktoren.

Das ermöglichte informierten Webmastern, mithilfe von Meta Tags und weiteren Elementen (z. B. Backlinks), die Suchergebnisse recht einfach zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Diese Praxis störte Google und Co., unter anderem, weil eine Suchmaschine das Interesse hat, ihren Nutzern das beste Ergebnis und nicht den Treffer, der am trickreichsten auf sie optimiert ist, auszuspielen.

In Folge und aufgrund des technischen Fortschritts verloren Meta Tags immer mehr an Bedeutung. Google wertet z. B. das Meta Keyword Tag seit langem nicht mehr aus.

Ganz ohne Meta Tags scheinen Suchmaschinen jedoch bis heute nicht auszukommen – einige sind auch unerlässlich. Die wichtigsten Meta Tags für SEO stellen wir in diesem Artikel vor.

Aufbau von Meta Tags

Der Aufbau vieler Meta Tags ist identisch. Erst erfolgt die Angabe des Namens (name) und dann des Inhalts (content). Es gibt jedoch noch mehr Attribute. Insgesamt fünf stehen in HTML5 zur Verfügung: name, content, http-equiv, charset und scheme.

Meta Angaben werden grundsätzlich im Kopfbereich der Website integriert, also im Quelltext zwischen dem öffnenden <head> und dem schließenden </head>.

In HTML gestaltet sich der Aufbau der meisten Meta Tags wie folgt:

<meta name=”Name des Meta Elements” content=”Inhalt” >

Also zum Beispiel im Fall der Meta Description:

<meta name=“description“ content=“Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing …“>

Oder bei der Robots Anweisung:

<meta name=“robots“ content=“noindex,follow“>

Meta Tags können nicht nur beschreibenden oder anweisenden Charakter für Suchmaschinen haben, sondern auch Befehle an Browser weitergeben.

Meta Elemente für den Browser

Es gibt verschiedene Meta Tags, die sich ausschließlich an Webbrowser richten.

Technisch gesehen, liest der Server diese vor dem Erzeugen einer HTTP-Antwort aus und baut sie in die Kopfzeile (HTTP-Header) der Kommunikation mit dem Client (Browser) ein.

Im Folgenden zwei wichtige Meta Tags für Webbrowser.

Meta content type / charset

Dieses Element wird benötigt, um den Zeichensatz eines HTML Dokuments zu deklarieren. Daher sollte es auf jeder Seite vorhanden sein. Wird es weggelassen, kann dies die Darstellung der Seite beeinträchtigen.

Beispiel (bis HTML 4.01)

<meta http-equiv=“content-type“ content=“text/html; charset=utf-8″>

Auch wenn dieses Meta Element auf vielen Webseiten nach wie vor Verwendung findet, wird in HTML5 mit dem neuen Attribut charset die Definition des Zeichensatzes erleichtert.

Beispiel (HTML5)

<meta charset=“utf-8″>

Viewport

Viewport ist ein Attribut für die Darstellung von Websites auf Mobilgeräten mit ihren kleineren Bildschirmen. Es wird generell empfohlen, dieses festzulegen. Sonst kann es zu Darstellungsproblemen kommen, weil Webbrowser ohne dieses Tag die Website auch auf kleinen Bildschirmen vollständig anzeigen, sodass die Inhalte zu klein und Schriften nicht mehr lesbar sind.

Das Standard Meta Tag ist

<meta name=“viewport“ content=“width=device-width, initial-scale=1″>

Dieses gewährleistet, dass das Layout korrekt im 1:1 Maßstab dargestellt wird. In Kombination mit Responsive Design ist es auf vielen Websites vorzufinden.

SEO Meta Tags – welche sind wichtig?

Meta Tags haben zwar an Bedeutung verloren, einige sind jedoch immer noch wichtig in der Suchmaschinenoptimierung. Folgende drei SEO Meta Tags sollten Sie auf jeden Fall kennen.

Title Tag

Rein technisch gesehen ist das Title Tag zwar kein Meta Element, jedoch wird es häufig zu diesen gezählt. Wie die „echten“ Meta Tags wird es auch ausschließlich von Suchmaschinen und Browsern interpretiert. Abgesehen davon, muss der Title hier auch unbedingt Erwähnung finden, weil er nach wie vor zu den effektivsten Instrumenten der Onpage Optimierung gehört.

Shortfacts Title Tag (Seitentitel):

  • ist ein Rankingfaktor
  • sollte das wichtigste Keyword enthalten
  • sollte zum Klicken animieren
  • sollte für jede Seite einzigartig sein
  • sollte eine gewisse Länge nicht überschreiten
  • Keywords zu Beginn haben größere Relevanz

Der Title dient als Überschrift in den Suchergebnissen. Zudem wird er in der Titelzeile des Browserfensters angezeigt. Derzeit zeigt Google Seitentitel mit einer Länge von bis zu ca. 65 Zeichen an, wobei sich Google an der Pixelbreite orientiert. Zu unterscheiden ist der Title Tag (<title> Lorem ipsum</title>) vom Meta Element Title (<meta name=”title” content=” Lorem ipsum“>, dem jedoch in der Suchmaschinenoptimierung meist keine Bedeutung zugesprochen wird.

Meta Description

Dieses SEO Meta Tag hat den Hauptzweck, die Nutzer über den Inhalt der Seite zu informieren. Es wird unter Title und URL als Seitenbeschreibung in den Suchergebnissen angezeigt.

Meta Descriptions sind zwar kein direkter Rankingfaktor mehr, können jedoch indirekt über die Verbesserung der Klickrate (Click Throught Rate) in den Suchergebnissen auch das Ranking positiv beeinflussen. Daher spielen sie in der Suchmaschinenoptimierung nach wie vor eine nicht unbedeutende Rolle. Wenn keine Meta Description vorhanden ist, oder die vorhandene Meta Description von Google nicht als relevant eingestuft wird, extrahiert Google die Seitenbeschreibung aus dem Content der Seite, was zu unerwünschten Ergebnissen führen kann.

Shortfacts Meta Description (Seitenbeschreibung)

  • kann die Click Through Rate (CTR) verbessern
  • sollte eine kurze Zusammenfassung des Seiteninhalts liefern
  • sollte für jede Seite einzigartig sein
  • sollte eine gewisse Länge nicht überschreiten
  • Keywords werden in den SERPs gefettet angezeigt
  • Call to Actions können zum Klicken animieren
  • Sonderzeichen wie Häkchen können für Aufmerksamkeit sorgen

Derzeit zeigt Google Seitenbeschreibungen mit einer Länge von bis zu ca. 156 Zeichen an, wobei sich Google an der Pixelbreite orientiert und die Seitenbeschreibung in einigen Fällen auch früher abschneidet. Wenn Sonderzeichen wie Häkchen zum Einsatz kommen, sind, weil diese häufig mehr Pixel einnehmen, 140-150 Zeichen zu empfehlen.

Robots Tag

Dieses SEO Meta Tag steuert die Indexierung einer Seite und kann weitere Informationen an die Suchmaschine übermitteln, etwa, ob sie Links folgen soll oder nicht. Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Seite nicht indexiert werden soll, zum Beispiel, weil sie Informationen enthält, die irrelevant sind oder nicht aufgefunden werden sollen.

Ein Anwendungsfall ist das Impressum. Dieses bietet dem Nutzer keinen Mehrwert und ist zudem in der Regel der rechtlich sensibelste Teil eines Webauftritts, der nicht so einfach aufgefunden werden sollte. Abmahnanwälte haben es durch Nichtindexierung des Impressums ein wenig schwerer. Auch wird das Impressum meist per Copy & Paste von anderen Seiten übernommen oder durch einen Generator erstellt. Daher wiederholen sich häufig zahlreiche Textbausteine vielfach im Web. In SEO spricht man in diesem Zusammenhang von Duplicate Content, der auf einer Website im besten Fall nicht vorkommen sollte.

Shortfacts Robots Meta Tag

  • steuert die Indexierung einer Seite
  • wird von Google für einzelne Seiten empfohlen
  • Links kann gefolgt werden oder nicht (follow / nofollow)
  • bietet weitere Funktionen wie „notranslate“ oder „noimageindex“

Das Robots Meta Tag wird von Google zur Indexierungssteuerung von einzelnen Webseiten / Dokumenten empfohlen, während Ressourcen (z. B. JavaScript-Dateien) und ggf. Bilder mittels der robots.txt-Datei ausgeschlossen werden können.

Nicht immer ist das Robots Meta Tag zur Behebung von Duplicate Content die beste Wahl. Bei internen Duplicate Content ist in den meisten Fällen der Einsatz von Canonical Tags oder 301-Weiterleitungen vorzuziehen.

Beispiele für weitere Meta Tags

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Meta Tags, die in SEO jedoch in der Regel keine Bedeutung haben. Hier einige Beispiele:

Language

Mit dem Attribut Language kann man Suchmaschinen mitteilen, in welcher Sprache (z. B. Deutsch oder Englisch) eine Webseite verfasst ist. Das ist unter anderem bei mehrsprachigen Websites sinnvoll. Das Language Meta Element erlaubt sehr präzise Angaben, wie etwa pt-BR für brasilianisches Portugiesisch. Für die Sprachangabe wird meist der IETF Code verwendet. Um die Auslieferung von mehrsprachigen Internetpräsenzen weitergehend zu optimieren, kann das hreflang-Tag eingesetzt werden.

Keywords

Google beachtet den Meta Keyword Tag schon lange nicht mehr. Der Suchriese mit einem weltweiten Marktanteil von ca. 86 Prozent, in Deutschland ist der Marktanteil noch höher, hat sich schon 2009 von diesem Tag offiziell verabschiedet. Das heißt nicht, dass diese Meta Angabe von allen Suchmaschinen grundsätzlich nicht mehr berücksichtigt wird. Statements von Yahoo zufolge, verwendet die Suchmaschine beispielsweise den Keywords Tag in einigen wenigen Fällen und als am wenigsten bedeutendes Signal. Der Einsatz des Keyword Tags ist allerdings grundsätzlich nicht unproblematisch, weil er von Suchmaschinen auch als Spam gedeutet werden kann, vor allem wenn in ihm ein Keyword-Stuffing erfolgt.

Site Verification

Wer sich bei Suchmaschinen-Tools wie bei der Google Search Console oder bei den Bing Webmaster Tools verifizieren möchte, kann das auch mit einem Meta Tag. Die Tags sind in den entsprechenden Tools einsehbar und können in den Head-Bereich der Website kopiert werden. Alternative Verifizierungsmethoden sind zum Beispiel bei der Google Search Console die Bestätigung mittels Google Analytics, das Hochladen einer HTML-Datei oder eine Authentifizierung durch den Domain-Namen-Anbieter.

Refresh

Mit diesem Meta Element können Browser dazu veranlasst werden, die Seite neu zu laden, aber auch auf andere Seiten weiterzuleiten. Das Tag wird allerdings von Google nicht empfohlen, zudem unterstützen einige Browser das Element nicht, sodass es kaum noch Verwendung findet. Stattdessen kann beispielsweise eine serverseitige 301-Weiterleitung eingesetzt werden.

News Keywords

Mit diesem Meta Tag konnten ab 2012 Google News Artikeln Kategorien bzw. Keywords zugewiesen werden. Anfang 2018 gab Google bekannt, das Tag nicht mehr zu verwenden.

Author

Dieses Tag kann verwendet werden, um den Autor einer Website anzugeben. Das bringt aus SEO-Sicht jedoch keinerlei Vorteile.

Copyright

In diesem Tag können Copyright Informationen hinterlegt werden. Es hat keinen Einfluss auf den Browser oder das Ranking und gilt daher als überflüssig.

Revisit after

Dieses Meta Tag soll die Crawler von Suchmaschinen anweisen, nach einer gewissen Zeitspanne bei der Seite wieder vorbeizuschauen. Es wird aber von keiner großen Suchmaschine unterstützt. Stattdessen kann eine XML-Sitemap eingesetzt werden. Über die Search Console ist es auch möglich, dem Googlebot direkt die Anweisung zu geben, eine Seite zu crawlen und ggf. zu indexieren.

Cache Control

Mit diesem Tag soll das Caching gesteuert werden. Es wird jedoch von vielen Webbrowsern nicht unterstützt. Stattdessen sollte das Caching mittels HTTP-Header definiert werden.

Social Media Tags

Neben Meta Tags für Suchmaschinen und Browser gibt es auch Social Media Tags für Social Media Plattformen. Durch sie lässt sich die Anzeige von Shares in Social Media kontrollieren. Bekannte Tags sind Twitter Cards und Open Graph (Facebook).

Beispiel Open Graph:

<meta property=“og:title“ content=“Titel“ />
<meta property=“og:description“ content=“Beschreibung“ />
<meta property=“og:url“ content=“https://www.beispiel.de“ />
<meta property=“og:type“ content=“website, article, video, etc.“ />
<meta property=“og:image“ content=“https://www.beispiel.de/bild“ />

Es gibt eine Reihe weiterer Open Graph Markups, die Facebook weitere Informationen zur Seite liefern können. Hier finden Sie eine Dokumentation von Facebook zum Thema. Mit dem Facebook Debugger können Sie Open Graph Tags testen.

Vorteile Social Media Tags:

  • Kontrolle über Snippet auf Social Media Plattformen
  • Individuelle Ansprache der Zielgruppe auf jeder Plattform
  • Einbindung von auf Social Media angepassten Bildern
  • Mehr Interaktionen durch optimierte Darstellung
  • Höhere Aufmerksamkeit für die eigene Brand